Privatanleger verlieren vor dem Hintergrund der Bankenkrise das Vertrauen in europäische Aktien

  • Stimmung der Privatanleger für den EURO STOXX 50 fällt im März auf ein Tief von 92 Punkten
  • Skepsis gegenüber dem Bankensektor beeinträchtigt das Vertrauen der Privatanleger in europäische Aktien

Trotz negativer Stimmung lässt ein steigendes Handelsvolumen auf ein breites Investmentinteresse der europäischen Privatanleger schließen. Dies zeigen die monatlichen SERIX®-Stimmungsdaten, die Spectrum Markets ("Spectrum"), der paneuropäische Handelsplatz für verbriefte Derivate mit Sitz in Frankfurt, aktuell für März veröffentlicht hat. Demnach fiel die Zuversicht der Privatanleger gegenüber europäischen Blue Chips im vergangenen Monat deutlich, der SERIX® auf den EURO STOXX 50 ging auf 92 Punkte zurück. Der SERIX® drückt das Sentiment der Privatanleger hinsichtlich des jeweiligen Vergleichsindex aus, wobei eine Zahl über 100 für eine optimistische Stimmung und eine Zahl unter 100 für eine pessimistische Stimmung steht. (Weitere Informationen zur Methodik siehe unten). Der EURO STOXX 50 setzt sich branchenübergreifend aus 50 großen, börsennotierten Unternehmen des Euroraums zusammen und gilt als führendes Börsenbarometer für den europäischen Aktienmarkt.

„Die Erwartungen der Privatanleger mit Blick auf diesen breit angelegten Index lässt darauf schließen, dass sie eine Ansteckung anderer Sektoren befürchten, nachdem sich die schlechten Nachrichten aus dem Bankensektor gehäuft haben“, erklärt Michael Hall, Head of Distribution bei Spectrum.

Trotz großer Namen wie Allianz, AXA, Banco Santander, BNP Paribas, Deutsche Börse, ING, Intesa Sanpaolo oder Munich Re rangieren Finanzwerte im EURO STOXX 50 hinsichtlich der Sektorengewichtung nur auf Platz drei nach den Branchen Handel und Konsum und Technologie. Dennoch nahmen die Anleger hier einen Negativtrend für den Gesamtmarkt vorweg, wie der Anstieg beim Verkauf der EURO STOXX 50 Longpositionen bzw. beim Kauf von Shortpositionen auf den Index zeigt. Das Handelsvolumen von Derivaten stieg im letzten Monat insgesamt an, nachdem sich die Nachrichten über die Silicon Valley Bank und die Credit Suisse verbreitet hatten und die Marktvolatilität daraufhin zunahm.

„Im vergangenen Monat haben wir einen Anstieg des Handelsvolumens bei Spectrum gesehen. Die Unsicherheit an den Märkten und die damit verbundene Volatilität, ausgelöst durch die Energiekrise, Inflation und die Bankendiskussionen, haben den Privatanlegern neue Anlagemöglichkeiten eröffnet. Dabei ist es keine große Überraschung, dass angesichts des makroökonomischen Umfelds eine Präferenz für bärische Trades gegenüber bullischen Trades zu beobachten sind“, sagt Michael Hall.

Im März 2023 wurden 160,7 Millionen verbriefte Derivate auf Spectrum gehandelt, wobei 34 % der Trades außerhalb der traditionellen Handelszeiten (d. h. zwischen 17:30 und 9:00 Uhr MEZ) stattfanden.

84,3 % der gehandelten Derivate bezogen sich auf Indizes, 4,5 % auf Rohstoffe, 10,2 % auf Währungspaare, 0,8 % auf Aktien und 0,2 % auf Kryptowährungen, wobei die drei am häufigsten gehandelten zugrunde liegenden Werte der DAX 40 (29,8 %), der S&P 500 (25,7 %) und der NASDAQ 100 (15,7 %) waren.

Betrachtet man die SERIX®-Daten für die drei wichtigsten zugrundeliegenden Basiswerte, so blieb der Index für den DAX 40 mit 98 rückläufig, der S&P 500 schwankte von leicht optimistischen 101 zu verhaltenen 99 Punkten und der SERIX® für den NASDAQ 100 wechselte von einer neutralen 100 zu einem rückläufigen Wert von 98.

serix graph

Über SERIX®

Der Spectrum European Retail Investor Index (SERIX®) nutzt die paneuropäischen Daten des Handelsplatzes, um die Stimmung der Anleger gegenüber der aktuellen Entwicklung an den Finanzmärkten zu beleuchten. Der Index wird auf monatlicher Basis berechnet, indem die von Privatanlegern getätigten Geschäfte analysiert und der Anteil der Trades mit fallender Tendenz vom Anteil der Trades mit steigender Tendenz abgezogen wird. Daraus ergibt sich ein einzelner Wert (basierend auf 100), der die Stärke und Richtung der Stimmung anzeigt:

SERIX® = (% Trades mit steigender Tendenz - % Trades mit fallender Tendenz) + 100

Als Trades mit steigender Tendenz gelten Käufe von Long-Instrumenten und Verkäufe von Short-Instrumenten. Trades mit fallender Tendenz sind Verkäufe von Long-Instrumenten und Käufe von Short-Instrumenten. Trades, die von Privatanlegern gematcht werden (d.h. gekauft und verkauft), werden nicht berücksichtigt. (Eine detaillierte Methodik und ein Beispiel finden Sie hier: link.)

Über Spectrum Markets

Spectrum Markets ist der Handelsname der Spectrum MTF Operator GmbH. Sie hat ihren Hauptsitz in Frankfurt am Main und ist ein paneuropäischer Handelsplatz für verbriefte Derivate, der sich an Finanzinstitutionen und deren Privatanleger richtet. Seit dem Start ist der Handel in folgenden Ländern möglich: Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Schweden, Norwegen, den Niederlanden, Irland und Finnland.

Als MiFID II-regulierter Handelsplatz, der von der BaFin anerkannt und beaufsichtigt wird, verwendet der Handelsplatz ein einzigartiges, offenes System, welches Privatanlegern über ihre Broker eine große Produktauswahl, eine transparente Kontrolle sowie Stabilität beim Handeln von verbrieften Derivaten zur Verfügung stellt. Durch seine europaweit gültige ISIN, den 24/5 Handel und seine proprietäre Plattform garantiert Spectrum die Mindestliquidität seiner Produkte und ist in der Lage, schnell und sicher eine beträchtliche Anzahl von Orders auszuführen und mehrere Quotes pro Sekunde zu verarbeiten. Weitere Informationen finden Sie unter spectrum-markets.com

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TE Communications
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